Kopftuch – Islam – Freiheit – Iran

Wenn ein zweikantiges Messer in einen Körper hineingestochen, schneidet es beim Einstechen, aber auch beim Hinausholen.

So ist der Kampf um die Freiheit, unabhängig von dessen Grund.

Dieses Messer kann nun in einem gesellschaftlichen Kampf um die Freiheit ersetzt werden mit „Bildung“, „Information“, „Mode“, „Aufstand“ oder gar „Straßenkampf“ und v.m..

Denn der Kampf um Freiheit heißt eine Veränderung des vorhandenen Zustandes.

Im Begriff „Kampf“ steht aber auch, dass es zwei Parteien gibt. Die eine hält fest an dem vorhandenen und die andere kämpft um die Veränderung.

So ist es auch in dieser Zeit im Iran und mit dem Kampf um die „Freiheit des Kopfes“.

Weg mit dem Kopftuch, weg mit dem Hijab, weg mit der Unterdrucken der Frau.

Da begegnen sich zwei Weltanschauungen.

Die eine Seite ist der Ansicht, die Frauen werden in einer „Freiheit“, „Demokratie“ und „Zivilisation“ zum Gegenstand der Wirtschaft, zu einer Ware und zu einem Sexobjekt, die man unweigerlich in vielen Gesellschaften sieht.

Die andere Seite ist der Ansicht, nur ein jeder Mensch soll in der Lage versetzt werden, über sich selbst und seine Art zum Leben zu entscheiden.

Die eine Seite meint, die vorhandenen Regel seien mittelalterlich, die andere Seite sagt, eine Gesellschaft braucht Regeln.

Darum ist es nicht einfach über eine Gesellschaft ohne Hijab zu sprechen, ohne das Ganze um herumzusehen.

So ist die Frage von jeder Art der Freiheit in einem Land, ein Mittel zum ganzen Zweck. Existenz des Staates.

In einer solchen globalisierten Welt, mit enormem Krieg um Energie, ist jede Unruhe in einem Land, das als Quelle der Energie angesehen wird, ein willkommener Anlass, die ganze Ordnung in diesem Land in Frage zu stellen und dieses Land zu den Enklaven von „Mächtigen“ zu machen.

Darum ist es umso schwieriger über die Legitimation eines Kampfes, um ein einziges Freiheitsthema zu sprechen.

Denn ändert man den Istzustand, wird die eine neue Mehrheit über die andere Minderheit regieren. Nur um welchen Preis.

Der Kampf auf den Straßen in Iran ist daher kein Kampf um den Tod einer jungen Frau, um Hijab, Unterdrückung der Frau, Freiheit im Alltag.

Wenn USA, England, Frankreich, Deutschland und Co, gefolgt von Israel alles in Bewegung setzen und Milliarden für eine „Unterstützung“ des Kampfes auf den Irans Straßen locker machen, dann ändert sich der Charakter des Kampfes um die Freiheit des „Kopfes“ und „weg mit dem Kopftuch“.

Wer glaubt, dass gerade die USA, ein Land, das selbst am Abgrund der Menschrechte steht. Ein Land, in dem Armut, Gewalt und Rassismus den höchsten Stand auf der Welt erreicht hat. Ein Land, das fast alle Diktaturherrschaften der Erde unterstützt, um an billige Energie zu gelangen, ein Interesse an Freiheit von Iraner/innen hat, dann bewegt man sich in einer Irreglauben.

Diese Liste kann man fortsetzen. Es wird weit über die Zeit gehen, die uns an dieser Stelle überhaupt zur Verfügung steht.

Darum hat dieser Kampf um die Freiheit, wie das doppelspitzige Messer zwei scharfen Kanten.

Die eine Seite ist die Seite, die mit dem Land Iran im Innen zu tun hat und die zweite scharfe Kante, mit dem gesamtglobalen Interesse an eine Unterdrücken Irans, wie in den letzten 300 Jahren durch Russland, England und USA.

So ist ein Kopftuch ein Kampfinstrument, einerseits für die Freiheit, und auf der anderen Seite für Diktatur der „Zivilisation“ im Namen des „Kampfes gegen den Islam“, wie im „Kampf der Kulturen“ in Deutschland publiziert worden ist.

Es ist nicht einfach.

Hallo zusammen! Ich heiße Nafas, bin 26 Jahre alt und wohne in Marburg. Ich schreibe über all die Dinge, die mich interessieren: Politik, Alltag, Beziehung und Reisen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Love, Nafas
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